11.08.09 Neu
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Svenjas Grab
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1. Jahrgedächtnis am 12.06.2008

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Svenjas erstes Jahrgedächtnis...
 
Dank des Notfallseelsorgers Olaf Schaper, der Svenja schon beerdigt hatte, wurde Svenjas erstes Jahrgedächtnis ein sehr schönes Ereignis. Olaf hatte sich den Termin schon bei Svenjas Beerdigung in seinen Kalender eingetragen um für uns da zu sein. Es kamen am 12.06.08 sehr viele Verwandte, Bekannte und Freunde und auch viele von Svenjas Freundinnen und Freunden. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Renate und Dieter hatten einen wirklich tollen Einfall und brachten einen mit Gas gefüllten Herzluftballon mit wo alle, die an Svenjas Jahrgedächtnis teilnahmen, mit einem weissen Stift unterschrieben. Olaf leitete die Gedenkfeier und meine liebe Frau Sylke las folgenden von uns verfassten Text für Svenja vor:
 
 
Unsere Mausi Svenja,
 
ein Jahr bist Du nun schon nicht mehr bei uns und wir denken manchmal du kommst gleich zur Türe hereinspaziert und alles wäre wieder wie früher, nur wissen wir das es so nicht mehr sein wird. Diese Gedanken kommen durch die langen Aufenthalte im Krankenhaus als Du nach langer Zeit dann endlich wieder nach Hause durftest und wieder „da“ warst.
Mir gehen auch Deine Worte nicht aus dem Kopf als wir Dich zur dritten KMT in die Klinik brachten und Du auf der Treppe nur sagtest „Tschüss Zuhause“, „Tschüss Meinolf und Tschüss Fische“. Du sagtest nicht wie sonst „bis bald“ oder „bis später“ als hättest Du geahnt das Du es nicht schaffen solltest. Als ich Dich mit dem Scalamobil die Treppe runter fuhr hatte ich einen Riesen Kloss im Hals da ich daran dachte das es vielleicht die letzte Fahrt sein könnte.
Die Ärzte gaben Dir bei der dritten Knochenmarktransplantation eine 10 Prozentige Chance alles heil zu überstehen aber selbst bei einer 1 Prozentigen Chance hättest Du gesagt ich will es versuchen. Das war Deine wahre Stärke denn Du hast während der ganzen Zeit nie deinen Lebenswillen, Deinen Mut und Deinen Humor verloren. Oftmals hast Du uns sogar sehr geholfen durch Deine Kraft und Deine Stärke mit der Erkrankung umzugehen.
Ich wünschte mir wir hätten mehr Zeit gehabt um die viele Dinge zu tun die wir nicht mehr machen konnten wie zum Beispiel: Motorrad fahren, Filme ansehen (Du wolltest gerne Shrek 3 und Fluch der Karibik Teil 3 sehen), laut Musik hören, ein Konzert der Toten Hosen oder „der Ärzte“ besuchen. Leider lies uns die Erkrankung nicht mehr die Zeit dazu und nun ist es schon ein Jahr her das Du vorausgegangen bist.
 
Was uns weiterleben lässt ist der Gedanke daran dass Du keine Schmerzen mehr hast und nicht mehr Leiden mußt. Du hast so lange kämpfen und alles ertragen müssen bis Dein Körper es nicht mehr verkraften konnte. Du hast Dich während der ganzen Zeit nicht „einmal“ beklagt oder bist richtig wütend geworden selbst wenn es wieder einen Rückschlag gab.
 
Liebe Svenja, wir sind wahnsinnig Stolz auf Dich. Uns fehlt Dein Lachen, Dein Charme, Dein Humor, das „Essen gehen fürs Flair“, ………... einfach  „Du“  fehlst uns und wir lieben Dich doch so sehr aber selbst unsere Liebe und Unterstützung konnte Dir nicht helfen Gesund zu werden. Wir müssen noch einige Jahre hier bleiben bis wir uns dann endlich wiedersehen und Dich in den Arm nehmen dürfen.
 
Svenja, wir haben sehr grossen Respekt vor Dir wie Du alles gemacht hast und möchten Dir ganz herzlich für die 16 ½ Jahre danken, die wir Dich begleiten dürften. Was uns bleibt sind die schönen Erinnerungen und die vielen Fotos die wir von Dir haben.
 
Wir freuen uns sehr wenn Dir jemand ein paar Blumen, ein Stofftier oder eine Kerze bringt. Das zeigt uns daß Du auch anderen Menschen und Deinen Freunden wichtig warst und immer noch bist und dass Du ihnen fehlst und sie an Dich denken.
 
In Liebe Mama und Papa.
 
 
 
Nachdem Sylke den Text vorgelesen hatte las sie noch einen kleinen Spruch vor der uns am ehesten an Svenjas Art erinnerte:
 
Es sind die Starken in unseren Reihen,
die Ihr eigenes Leid verbergen,
unter Tränen Lachen,
um andere Glücklich zu machen.
 
 
Danach las Onkel Dieter eine Fürbitte vor und wollte eigentlich “Gegrüsset seist Du Maria” beten was dann aber in einem Vater Unser endete. Danach las Olaf Schaper noch die folgende Fürbitte vor die die Abschlussklassen auf dem Abschlussgottesdienst der 10. Klasse für Svenja vorgetragen hatten:
 
 
Guter Gott,
 
wir denken heute auch noch einmal an unsere ehemalige Mitschülerin Svenja, die vor einem Jahr verstorben ist. Sicher hätte Sie gerne wie wir ihren Abschluß gemacht und Pläne für die Zukunft geschmiedet,wir hoffen dass Sie bei Dir Ruhe und Geborgenheit gefunden hat. Schenke uns Zuversicht für ein Leben das auch für uns Höhen und Tiefen haben wird und lasse uns nie tiefer fallen als in Deine Hand.
 
Wir bitten Dich erhöre uns ……….
 
 
Danach las Olaf Schaper noch ein Gedicht vor das ihm eine Frau geschickt hat die Ihren erwachsenen Sohn bei dem Tsunami in Thailand verloren hat und welche er betreut hat. Er schenkte Svenja einen kleinen
Stoffteddy der nun bei der Diddl Maus sitzt. Danach liessen wir den Luftballon mit allen Unterschriften fliegen. Vielleicht hat Svenja ja die Grüsse bekommen. Glücklicherweise hatte das Wetter kurzzeitig mitgespielt und es hat während der Gedächtnisfeier nicht geregnet. Danach konnten alle noch einmal ans Grab gehen und einige sind mit zu uns in den Garten gefahren.
 
 
 
Es folgen einige Briefe bzw. Gedichte die Svenja ans Grab gebracht bekommen hat.
 
Brief von Oma und Opa an Svenja:
 
Liebe Svenja !
aus dem Lieben Kreis geschieden, aus dem Herzen aber nie,
wir lieben Dich Du ruhst in Frieden, doch Du starbst noch viel zu früh.
 
Nun bist Du bereits ein Jahr entschwunden, dass Du von und gegangen bist,
auf`s Neue blutet heut` die Wunde, die nur durch Zeit zu heilen ist.
 
So ruhe sanft und ohne Sorgen, wir müssen unseren Weg noch geh`n,
nach jeder Nacht folgt auch ein Morgen, bis wir der einst uns wiedersehen.
 
Wir vermissen “Dich”.
In Liebe Deine Oma Agnes und Opa Paul
 
 
Brief von Jenni, Annika, Christina, Alena, Hong, Sabrina und Melha an Svenja:
 
Ich denke, ich spreche im Namen von allen wenn ich sage, dass wir alle immer noch sehr oft an die Zeit die wir zusammen mit Dir verbracht haben, denken. Auch wenn diese nicht lang genug war um Dir zu sagen wie viel Du mir und auch den Anderen bedeutest. Was ich von mir selbst behaupten kann ist, dass es mir selten gelingt mal nicht von Dir zu reden. Zum Beispiel jetzt ist es fast so, als würde ich viel mehr mit Dir sprechen, als Dir zu schreiben. Für viele war es schwer Dir während der Krankheit bei zu stehen, da war zum einen die Angst vor der Situation und zum anderen hatte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass alles wirklich so kommt wie es jetzt ist. Aber eines weiss ich und dass kann ich im Namen von allen Deinen Freunden sagen:
 
- Wir vermissen Dich, sprechen viel von Dir.
- Wir träumen noch von Dir, schauen uns gerne alte Bilder an.
- Wir erinnern uns an Dich, die vielen verschiedenen Momente.
- Wir möchten die Zeit umkehren, alles noch einmal erleben.
- Wir wollen Dir noch so viel sagen, wozu uns die Worte fehlten.
 
So unglaublich zahlreiche Dinge und die verbrachte Zeit mit Dir bleiben für uns alle unvergessen und wir behalten diese in unseren Herzen. Ich persönlich wünschte ich hätte Dich schon früher gekannt, trotzdem kann ich sagen:
 
- Wir sind durch Dick und Dünn gegangen.
- Wir konnten über alles reden.
- Wir hatten vor und während Deiner Krankheit immer Spaß.
- Wir haben viel unternommen. (Singstarpartys und und und)
- Wir zwei hatten wie in jeder guten Freundschaft unsere Geheimnisse.
 
Es vergeht kein Tag an dem wir nicht an Dich denken Maus.
Wir lieben Dich.
 
Jenni, Annika, Christina, Alena, Hong, Sabrina, Melha
 
 
Oma Hannelore und Gerhard haben ein Schild mit folgender Inschrift an Svenjas Grab gebracht:
 
Svenja
 
Du fehlst uns sehr,
aber wo Du jetzt bist wissen wir
Dich in Frieden geborgen.
 
Oma Hannelore und Gerd
 
 
Nun noch ein Gedicht welches Heidi Bacik zu Svenja gebracht hat:
 
Wenn wir bei Nacht in den Himmel schauen,
scheint es uns, als lachen die Sterne, weil Du in einem von ihnen wohnst.
Du bist ins Leere entschwunden,
aber im Blau des Himmels hast Du eine unfassbare Spur zurück gelassen.
Im Wehen des Windes unter Schatten ein unsichtbares Bild.
 
 
Wir bedanken uns bei allen die zu Svenjas Jahrgedächtnis gekommen sind und bei allen die an Svenja gedacht haben. Grosser Dank gilt vor allem Olaf Schaper der uns so lieb unterstützt und begleitet hat und Monika und Alexander für die schönen Fotos die Sie gemacht haben. Natürlich auch Danke für die ganzen schönen Blumen die Svenjas Grab eine Zeit lang schmücken. Sie hätte sich an den Blumen sehr erfreut da sie ja über eine lange Zeit keine Blumen mehr haben durfte.
 
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